Darmgesundheit

Mindset allein stoppt Mental Load nicht – dein Darm redet mit

October 29, 20255 min read

Mindset allein stoppt Mental Load nicht – dein Darm redet mit

Es gibt diese Phasen, in denen man alles versucht: neue Routinen, Affirmationen, Journaling, Meditation. Und doch bleibt dieses dumpfe Gefühl im Kopf – müde, überreizt, leer.
Ich kenne das gut. Als berufstätige Mutter war ich lange überzeugt, ich müsse „mein Denken verändern“, um den Mental Load zu stoppen.
Doch irgendwann habe ich gemerkt: 
Mein Kopf konnte nicht mehr klar denken, weil mein Körper im Dauerstress war – und mein Darm mittendrin.

Heute weiß ich: Mindsetarbeit allein reicht nicht. Wenn dein Körper aus der Balance ist, besonders dein Darm, dann kann dein Kopf keine echte Leichtigkeit finden.


Warum Mindset-Arbeit an Grenzen stößt

Mindsetarbeit ist wunderbar – sie hilft, Gedankenmuster zu erkennen, Glaubenssätze zu lösen, Prioritäten zu setzen und neue Perspektive einzunehmen.
ABER: Sie wirkt von oben nach unten.
Wenn dein Nervensystem aufgrund von Dauerstress, Schlafmangel oder schlechte Ernährung überreizt ist, läuft gleichzeitig ein ganzer Strom an biologischen Prozessen von unten nach oben– aus deinem Körper ins Gehirn.

Diese Körper-Signale sind oft stärker als jeder mentale Vorsatz.

  • Dein Stresshormon Cortisol hält dich in Alarmbereitschaft, auch wenn du „runterkommen“ willst.

  • Deine Darmflora produziert weniger Serotonin, GABA oder Dopamin, also genau die Botenstoffe, die du brauchst, um dich ruhig und stabil zu fühlen.

  • Dein Vagusnerv, die Hauptverbindung zwischen Gehirn und Bauch, verliert an Kraft, wenn du dauerhaft angespannt bist.

Das Ergebnis: Dein Geist will Pause, aber dein Körper sendet „Gefahr, bleib wach!“ – und du fühlst dich, als würde dein Kopf nie stillstehen.


Dein Darm – das „zweite Gehirn“ in Aktion

Unser Darm ist viel mehr als ein Verdauungsorgan.
Er besitzt ein eigenes Nervensystem mit Millionen von Nervenzellen, das enterische Nervensystem, und steht über den Vagusnerv in ständigem Austausch mit dem Gehirn.

Diese Kommunikation läuft in beide Richtungen:

  • Kopf → Bauch: Stress, Ärger, Sorgen verändern Verdauung, Durchblutung und Zusammensetzung der Darmflora.

  • Bauch → Kopf: Darmbakterien produzieren Botenstoffe, die Stimmung, Schlaf und Fokus beeinflussen. Wenn dein Darm aus der Balance gerät, reagiert dein Kopf mit Unruhe, Reizbarkeit, Brain Fog oder Stimmungsschwankungen.

Und wusstest du?
Etwa 90 % des Glückshormons Serotonin entstehen im Darm – nicht im Gehirn.
Wenn die Darmflora gestört ist (z. B. durch Zucker, Stress, Medikamente, Schlafmangel), kann das dein mentales Wohlbefinden massiv beeinflussen – selbst wenn du mental „positiv“ eingestellt bist.


Mein persönlicher Aha-Moment: als mein Bauch plötzlich mitsprach

Als ich eine sanfte Darmkur begonnen hatte – nichts Extremes, sondern alltagstauglich, weil ich eigentlich nur meine Verdauung unterstützen wollte, ist folgendes passiert und das hat mich überrascht:
Ich schlafe wieder durch, mein Blähbauch ist verschwunden, mein Kopf fühlt sich klarer und konzentrierter an. Und das Schönste: Ich bin innerlich ruhiger.

Plötzlich verstand ich, wie eng Darm, Nervensystem und mentale Stärke zusammenhängen. Mein Mental Load war nicht einfach ein Mindset-Thema – er war auch ein Körperthema.


Wenn der Darm aus dem Gleichgewicht gerät

Ein „belasteter“ Darm sendet ununterbrochen Stresssignale an dein Gehirn. Das kann sich zeigen als:

  • Brain Fog (geistige Müdigkeit, Konzentrationsprobleme)

  • Unruhe, Stimmungsschwankungen, Gereiztheit

  • Blähbauch, Reizdarm oder Völlegefühl

  • Schlechter Schlaf oder häufiges Aufwachen

  • Energieknick am Nachmittag

Hinter all dem steckt häufig ein Ungleichgewicht im Mikrobiom (Dysbiose), Entzündungsprozesse oder einer gereizten Darmschleimhaut (umgangssprachlich „Leaky Gut“).
Dein Körper arbeitet dann permanent gegen Entzündung an – und dein Gehirn läuft auf Sparflamme.


Die Verbindung zum Vagusnerv

Der Vagusnerv ist wie eine Brücke zwischen Kopf und Körper. Wenn er aktiv ist, schaltet dein System vom Stressmodus (Sympathikus) in den Ruhemodus (Parasympathikus).
Ein starker Vagus bedeutet: dein Herz schlägt ruhiger, dein Darm verdaut besser, du kannst dich entspannen.
Bei Dauerstress wird aber der Vagus „leiser“, d.h. die Verdauung stockt, der Schlaf leidet, die Entzündungen steigen – und dein Gehirn fühlt sich an, als sei ständig ein Hintergrundrauschen aktiv.

Du kannst den Vagusnerv sanft trainieren:

  • Atmen: 4 Sekunden ein – 6 Sekunden aus

  • Summen oder Singen: Vibration stimuliert den Nerv direkt

  • Kälte: Kaltes Wasser ins Gesicht oder Wechselduschen

  • Lachen & Verbindung: Auch soziale Nähe aktiviert den Vagus

Diese kleinen Übungen kosten kaum Zeit – aber sie wirken wie ein Reset-Knopf für dein System.


Was du heute schon tun kannst – klein anfangen, spürbar bleiben

Ich bin kein Fan von Radikalprogrammen. Veränderung wirkt, wenn sie alltagstauglich ist.
Hier sind fünf einfache Wege, wie du dein Bauchhirn beruhigen und gleichzeitig deinen Kopf entlasten kannst:

  1. Mehr Ballaststoffe & Fermentiertes:
    Gemüse, Hülsenfrüchte, Vollkorn, ab und zu Sauerkraut, Kimchi oder Joghurt/Kefir – sofern du es gut verträgst.

  2. Zucker & Alkohol reduzieren:
    Schon eine Woche weniger davon kann dein Mikrobiom spürbar verändern.

  3. Achtsam essen:
    Kauen, langsam essen, Pausen machen. Verdauung beginnt im Kopf.

  4. Atem-Pause vor dem Essen:
    Drei tiefe Atemzüge signalisieren dem Vagus: „Alles gut – wir verdauen jetzt.“

  5. Guter Schlaf als Darmkur:
    Nach 22 Uhr regenerieren sich Darm und Nervensystem besonders stark.

Kleine Schritte – große Wirkung.


📚 Lesetipps, wenn du tiefer eintauchen willst

Wenn du verstehen möchtest, wie eng Darm, Gehirn und Psyche zusammenhängen, empfehle ich dir diese Bücher (alle gut lesbar – auch für Laien):

  1. Giulia Enders –Darm mit Charme*
    Humorvoll, anschaulich, wissenschaftlich fundiert. Der Klassiker für den Einstieg.

  2. Emeran Mayer –Das zweite Gehirn*
    Der führende Neurowissenschaftler erklärt, wie dein Bauch deine Stimmung lenkt.

  3. Bas Kast –Der Ernährungskompass*
    Verbindet Ernährung, Entzündung und mentale Leistungsfähigkeit – mit vielen Praxisbezügen.

Diese Bücher helfen dir, das große Bild zu verstehen: Warum du dich nicht „wegdenken“ kannst, wenn dein Körper Alarm sendet.

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💛 Mein Fazit: Leichter denken beginnt im Bauch

Ich habe durch meine Erfahrung gelernt:
Wenn der Körper ruhig wird, wird der Geist klar.
Mindset-Arbeit wirkt erst dann nachhaltig, wenn der Körper mit im Boot ist – und das beginnt im Darm.

Wenn du dich oft überfordert, müde oder innerlich unruhig fühlst, schau nicht nur auf deine To-do-Liste oder deine Gedanken – sondern auch auf deinen Bauch.
Er sendet dir klare Signale, was du brauchst, um dich wieder in Balance zu bringen.


👉 Lust, deinen Körper sanft zu entlasten?

Ich begleite aktuell Frauen in einer sanften, alltagstauglichen Darmkur, die genau das verbindet: Körper entlasten, Nervensystem beruhigen, mentale Klarheit stärken.

Wenn du wissen möchtest,

  • wie die Kur abläuft,

  • welche Schritte du sofort starten kannst,

  • und wie du sie in deinen Familienalltag integrierst,

dann schreibe an [email protected] eine Nachricht mit dem Stichwort "Darmkur".


Christina ist Mentorin für berufstätige Mütter und begleitet sie aus der Mental Load-Falle und Erschöpfung zu entkommen, um wieder mehr Zeit für dich selbst zu gewinnen und innere Stärke für mehr Selbstbestimmung zu entwickeln .

Christina Rüdenauer

Christina ist Mentorin für berufstätige Mütter und begleitet sie aus der Mental Load-Falle und Erschöpfung zu entkommen, um wieder mehr Zeit für dich selbst zu gewinnen und innere Stärke für mehr Selbstbestimmung zu entwickeln .

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